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Florence and the Machine - High as Hope - Album Rezension

Halli Hallo Hallöchen!


An diesem heißem Sommertag wird es um ein Album gehen, was man genau bei diesem Wetter super hören kann.
"High as Hope" von Florence and the Machine. An die Menschen, die Florence Welch nicht kennen sollten -was schon Schande genug ist-  vorab ein paar kleine Informationen.
Florence ist die mittlerweile 31-jährige Sängerin, Frontfrau, Produzentin von der seit elf Jahren existierenden Indie Band, Florence and the Machine. 
Bekannt ist die Britin, neben ihren tollen roten Haaren, für ihre unglaubliche Stimme. Wer diese Stimme einmal gehört hat, wird sie niemals vergessen. Das behaupte ich einfach mal so und ich vermute dass es auch wirklich so ist. Glockenklar und trotzdem kraftvoll. Einprägsam und Besonders, um nur einige Adjektive zu nennen.
Das grandiose Erstlingswerk "Lungs", bot viele, damals schon verdammt gute Songs. "Youve got the Love", "Rabbit Heart" oder "Cosmic Love" sind nur einige, der bekannteren Beispiele.

Auch das zweite Album "Ceremonials" sowie das dritte "How Big, How Blue, How Beautiful" sprießt über, vor tiefsinnigen und oft auch makaberen Texten. Florence hatte immer schon viel zu sagen, und obwohl ihre Lieder auch oft der breiten Masse gefallen und dementsprechend nicht selten im Radio zu hören sind, hat sie sich nie davor gescheut unbequeme Themen und kreative, wenn manchmal auch obskure Ideen umzusetzen.
Während der rothaarige, Freigeist aus London, im Vorgänger Album noch ihren Herzschmerz verarbeitet und sich am Rock Genre versucht, schlägt "High as Hope" eine andere Richtung ein.
In Interviews betont Florence, dass sie diesmal mit einem glücklicheren und optimistischerem Grundgefühl an die Arbeit zum neuen Album gegangen ist.
Ich finde, man hört diese Entspanntheit raus.
Dazu kommt, dass der opulente und dramatische Stil, der in den vorherigen Alben signifikant für Florences Musik war, zwar immer noch da ist, jetzt aber gezielter eingesetzt wird. 
Das heißt: Händeklatschen, Chöre, Echos, Harfengeräusche, Trommeln, Geigen- ja! Alles noch da, nur weniger und ausgewählter.
Diese leichte Veränderung vom Sound tut aber dem Album oder etwa Florences Bühnenpräsenz keinen Abbruch. Im Gegenteil. Irgendwie befreit und entfesselt, tanzt sie im wallenden Kleid und mit wehendem Haar über die Bühnen.

Zu den neuen Songs muss ich sagen, dass ich die meisten von ihnen öfter als ein bis zwei mal hören musste, um sie zu verstehen und zu mögen. Bei "Hunger" war es anders. Dieses Lied, in Kombination mit dem künstlerisch wertvollem Video und der tanzeden Florence ist bei mir sofort eingeschlagen. Alleine der gehauchte Anfang. Gänsehaut. 

Die Nachdrücklicheit und gleichzeitige Leichtigkeit, sowie der einprägsame Refrain haben mich von Beginn an fasziniert.


Allerdings muss ich sagen, dass ich Stücke wie "Sky full of Song" oder "Big God" erst des Öfteren hören musste, ich sie jetzt aber liebe. Wer dies noch nicht getan hat, möge sich doch mal das Musikvideo zu "Big God" angucken. Der Regisseur hat dabei großartige Arbeit geleistet und eine gute Idee super inszeniert.
Weitere Perlen des Albums sind Songs wie "June" und "Grace."
Typisch für die Band und doch irgendwie erwachsener klingen fast alle Songs auf "High as Hope".
Florence ist älter geworden und somit auch ihre Musik und ihr Stil. Das Album wirkt fast wie eine Metapher zum Thema älter werden. Der ganz Prunk und das Drama der Jugend konnten abgelegt werden. Jetzt werden die lauten Momente weniger aber schöner.

Ich wünsche euch viel Spaß beim tanzen zu Florences neuem Album!
Habt eine tolle Woche! (Ist das sehr zynisch, sowas an einem Montag zu wünschen?)
Tschüssi!

Kommentare

  1. Dem ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen! Vivian, Du hast mir quasi aus dem Herzen geschrieben. Danke für diese tolle Rezension. Ich liebe diese Band und diese einzigartige Powerfrau!

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    1. Das freut mich so!! 😊😍 Danke für das Feedback!

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