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Kreativität, Routinen und eine wilde Playlist

 Hello Hello Hello!


Lang ist's her, mein letzter Beitrag, nech? Ich könnte mich jetzt lang und breit erklären, weshalb so lange nichts neues kam aber so eine richtig gute Rechtfertigung finde ich nicht. Vermutlich eine Mischung aus "ich habe Lust anzufangen, habe aber keine Motivation den Beitrag zu Ende zu bringen" und "ich habe von vorne rein keine Lust, was zu schreiben." 
Und ja, ich erkenne die Tragik darin. Auf jeden Fall schade, aber ich glaube ich kann dieses Thema als Aufhänger für einen neuen Beitrag wählen. (Klug, klug und nochmal klug!)

Lasst uns doch direkt reinstarten.
Mein aktuelles Setting sieht wie folgt aus: meine neue Playlist ("just romantacising my life") läuft und ich habe schon mehr als genug Kaffee intus. (Vielleicht daher auch die spontane Lust, einen neuen Beitrag zu verfassen? Das weiß wahrscheinlich nur der Koffein Gott.) 
Außerdem regnet es, mein Fenster ist offen und die Luft ist sehr frisch und kühl. Liebs.

Jedenfalls ist die Laune gut und meine Idee für diesen Beitrag ist folgende: Was braucht man um kreativ zu werden? Oder kreatives zu schaffen?

Ich würde mich selbst als Künstlerin beschreiben. Steht zumindest auch in meiner Instagram Bio. (Gut, da steht auch, dass ich eine Backgroundtänzerin von Peter Gabriel bin...der Wahrheitsgehalt dieser Bio darf also zum Teil durchaus in Frage gestellt werden.)
Aber nichtsdestrotz bin ich eine Künstlerin. In einem der vorherigen Posts -der gefühlt schon 20 Jahre in der Vergangenheit liegt, aber nicht an Aktualität eingebüßt hat- beschreibe ich meine Gedanken zu meiner Kunst genauer.
Worauf ich aber hinaus will, ist dass was Künstler machen. Richtig: sie machen kreative Arbeit in verschiedenster Form. 
Die Bandbreite ist weit. Große Gemälde oder kleine Sketche. Blumengestecke oder Arbeiten aus Ton. Kreamikschüsseln mit einem selbstbemalten Muster oder ein saulustiger Comic. 
All das und NOCH VIEL MEHR beinhaltet Kunst. Doch ich möchte in diesem Beitrag weniger über die Ergebnisse sprechen. Vielmehr geht es mir um den Weg dorthin.
Viele berühmte Künstler und Künstlerinnen haben Routinen, um regelmäßig etwas zu produzieren.
Zum Beispielt gibt es eine etliche Anzahl von bekannten Autoren, die jeden Tag etwas schreiben, um zu üben.
Diesem Ansatz gehen aus meiner Perspektive zwei Gedanken vorraus:

1.Übung macht den Meister! Also ÜB!

Dies stimmt auf jeden Fall. Wenn ich auf meinen Weg zur Kunst schaue, sehe ich, dass ich schlichtweg IMMER schon gemalt habe. Seit dem ich ein kleines Mädchen war, saß ich an Bildern, habe dabei eine der achtmilliarden guten oder weniger guten CDs meiner Eltern gehört (Die Spanne reichte von Joachim Witt, über The Cure hinzu Meat Loaf. Wache Geister erkennen hier den Ursprung meines wilden Musikgeschmackes.)
Ich habe einfach früh angefangen zu malen und dann irgendwie nie wieder aufgehört. Als wäre es das einfachste was ich tun kann, neben atmen und absurde Playlists erstellen.
Jedenfalls frage ich mich heute des öfteren, ob ich dieser Leichtigkeit des Malens etwas Struktur hinzufügen soll?
Soll ich etwa jeden Tag ein bisschen malen um meinen Skill zu verfeinern?
Ich habe ehrlich über diese Frage nachgedacht. Nicht zuletzt weil dies oft von Künstlern aller Art empfohlen wird.
Jeden Tag zu malen WIRD MICH langfristig zu einer krasseren Künsterlin machen. Das scheint klar zu sein. Der Skill wird wachsen, wie ein Bizeps, nachdem man über einen längeren Zeitraum Arme trainiert hat. Das scheint mir verlockend zu sein. (Also nicht die Sache mit dem Bizeps.)

Der zweite Gedanke, der mit einer daily practice in Zusammenhang steht ist folgender:

2. Beim malen kommt die Motivation. Das heißt, man wird nicht nur besser, in dem WAS man macht, man hat auch ganz natürlich WENN man anfängt Lust darauf.

Ich glaube wir nähern und hiermit meinem Struggle an.

Denn was viele vielleicht kennen, die irgendein Hobby oder eine Gewohnheit etablieren wollen: das ledigliche Anfangen der Aktivität ist das schwierigste. Das malen, den Pinsel zu schwingen, die 5 Yoga Übungen zu machen oder die Skin Care Produkte in der richtige Reihenfolge auf das Gesicht zu schmieren ist NICHT das Problem,

Es ist so, als würde unser Gehirn uns aber den Weg zu einem kreativerem Schaffen, einem flexiblerem Körper und einer reineren Haut verbauen wollen. Denn diese Dinge liegen hinter eine geistigen Paywall. Es mag simpel klingen, aber es scheint die Wahrnheit zu sein:

Der erste Schritt ist immer der schwierigste!

Nun, da ich jetzt aber nicht James Clear heiße und "Atomic Habits" geschrieben habe, kann ich nicht mit meiner Expertise dienen...

Da ich aber Vivian heiße und Atomic Habits GELESEN habe, kann ich euch folgendes sagen:

Es ist nicht unmöglich eine Routine aufzubauen, die uns gut tut. Auch wenn unser Gehirn uns das oft zu sagen scheint. Unser Gehirn sucht zwar stets nach Möglichkeiten, Energie zu sparen und möchte daher eigentlich immer in gewohnten Mustern bleiben, aber mit ein paar Techniken und guten Ideen, von  beispielsweise James Clear kann es gelingen, mehr Klarheit, Glück oder schlichtweg mehr mittelmäßige Bilder zu malen. 

Mittelmäßig deswegen, weil excuse me. Es wäre utopisch, jeden Tag ein Meisterwerk zu erwarten. Wenn wir zurück zu meiner geplanten Mal Routine gehen, dann ist für mich klar, dass ich den Leistungsdruck rausnehmen möchte. 

Es muss nicht wunderschön sein.

Es muss nicht mal schön sein.

Es muss nicht mal IRGENDWAS sein.

Aber am Ende zählt auch hier: "Consistency is key" und von daher lohnt es sich vielleicht für mich, jeden Tag ein wenig zu kritzeln und das, obwohl sich mein Inneres dagegen streubt.

Sätze wie "du malst schon genug" oder "bring doch keinen Druck darein" sind valide, aber genauso valide sind Sätze wie "es ist mir ein persönliches Anliegen mehr zu malen" oder "ich möchte in Zukunft noch ganz andere Stile und Techniken ausprobieren." Dafür wird nunmal Übung benötigt.

Ihr seht schon, ein klassischer innerer Konflikt. Ich glaube am Ende des Tages ist es wichtig, beiden Seiten zuzuhören und sich weise zu enscheiden, was den eigenen inneren Zielen und Werten entspricht.

Das kann und wird auch sicher jeden Tag ein wenig anders aussehen (und hängt, wenn wir mal ehrlich sind, auch zu einem gewissen Grad von meinem Koffein Konsum an dem Tag ab.)

Jedenfalls werde ich mir weiterhin Gedanken über meine Kunst machen, mittelmäßige Bilder malen und nun (hoffentlich) auch wieder regelmäßiger Blogbeiträge schreiben, weil damn! Das macht schon Spaß.

Und das ist vermutlich der von allen entscheidenste Faktor. Beim malen genauso wie beim schreiben und vermutlich vielen anderen Dingen im Leben.


Ich hoffe jedenfalls euch haben meine kleinen Gedanken zum Thema Routinen und Kunst gefallen.

Ich genieße jetzt etwas den Regen, das offene Fenster und meine neu erstelle, weirde Playlist die Genretechnisch nun wirklich null zusammenpasst. (Cat Stevens, Alt-J und Harry Styles tummeln sich unter anderem darin.) 

Ich lass einfach mal vorsichtshalber den Link hier, falls bei einem von euch crazy people Bedarf an wilden Playlists besteht.  Meine neue Playlist



Habt einen schönen Tag, seid kreativ und trinkt verantwortungsvoll Kaffee!

(Der letzte Hinweis ist eher eine Memo an mich to be honest.)

Tüdelü und bis zum nächsten Post!

Vivian


PS: Ich habe das ein oder andere mittelmäßige selbstgemalte Bild hier eingefügt, um meine Aussagen zu untermalen. (nie hat ein Wort besser gepasst, I guess.)










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