What's poppin?
Nun ist es schon eine Weile her, dass ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe und ich wünschte, ich könnte jetzt eine super nachvollziehbaren Grund dafür angeben aber: den gibt es nicht.
Mir hat einfach ein wenig die nötige Inspiration/Bock Kombi gefehlt, aber hier bin ich wieder, hehe.
Um das gerade stattfindende Setting kurz darzulegen: Ein heißer Tee neben mir und der Song "Little Dark Age" von MGMT laut aufgedreht. ('Ne übelste Mood, dieser Song. Gönnt euch den, falls unbekannt.)
Um mal unverblümt mit einer Frage in das Thema reinzuspringen, was mich gerade beschäftigt: Lest ihr gerade was geiles? Oder seid ihr eher weniger Leseratten mäßig unterwegs?
Ich kann für mich sagen, dass ich seit dem ich ein kleines Kind bin, immer schon gerne gelesen habe. Eines meiner ersten Bücher, war eins mit ein wenig Text, aber vielen Bildern. Ihr kennt sicher diese Bücher, bei denen immer ein Wort als ein kleines Bild dargestellt ist? Gott, wie sehr ich das Buch über die Abenteuer von diesem kleinen Deflin geliebt habe (random fact over.)
Jedenfalls werde ich nie den Moment vergessen, bei dem wir in der 7. Klasse, mit allen Mitschüler:Innen in die Stadtbibliothek gegangen sind ein Mitarbeiter in die Runde gefragt hat, ob und wie viel wir denn so im Monat lesen würden. Ich meldete mich und sagte: "So fünf, sechs. Manchmal sieben." Der Bibliotheks Dude schaute mich SO ungläubig an, dass ich kurz an meiner eigenen Aussage zweifelte aber das Ende der Geschichte ging ungefähr so: Ich bekam einen Ausweis für die Bibiolthek, wurde der größte Fan der "Fear Street" Reihe (Komplett weirde Gruselgeschichten für Jugendliche) und im selben Atemzug verschlung ich die gesamte "Freche Mädchen" Reihe.
Leute, diese Mischung aus ner gruseligen Straße, um die sich herum die absurdesten Geschichten rankten und auf der anderen Seite das ewige Rumgeschwärme für den SwEeTeSteN BoY der Klasse haben mich nachhaltig geprägt (und auch ein wenig verstört.)
Jedenfalls habe ich immer sehr viel und sehr gerne gelesen. Meine Lese Leidenschaft breitete sich natürlich (glücklicherweise) auch auf andere Buchreihen, Genres und Geschichten aus.
Zwei Sachen waren jedenfalls damals klar: Ich las ausschließlich fiktives Zeug, Geschichten über die erste große Liebe, über Zauberwesen, gruseligem Shit oder anderen Abenteuern und Freundschaft. Die andere Sache die klar war, war dass ich sehr viel Zeit in diesen heiligen Hallen der Bücher verbrachte.
Ich verbrachte SO VIEL Zeit in dieser Bibliothek, dass ich kurz davor war, mich einfach heimlich im Kinderbereich einzuquartieren. So richtig da wohnen, meine ich.
I mean, da waren kuschelige Sitzsäcke und um mich herum: Bücher. Ich frage euch ohne einen Funken Ironie: WAS will man mehr?
-Schnitt zu meinem heutigen 24-jährigen Leben-
Ja gut, eingezogen bin ich nie in die Stadtbibliothek und ehrlich gesagt habe ich nicht mal mehr einen gültigen Ausweis.
Mitlerweile bin ich nämlich aus der Heimat weggezogen und wohne in einer größeren Stadt. Bzw. Großsstadt. (That's what the Einwohnermeldeamt said)
Ich muss neben dem ernüchterndem Geständnis darüber, NICHT in die Bibiolthek gezogen zu sein und bis heute dort in einen Sitzsack eingekuschelt, lesend zu gammeln, noch ein Gestädnis rausballern: Ich lese kaum noch fiktive Geschichten.
Ich bin vor vielen Jahren in ein tiefes Rabbit Hole abgestiegen. In diesem Rabbit Hole war es eigentlich recht lange recht gemütlich. Überall hingen bunte Hippie Tücher, der Duft von Räucherstäbchen lag in der Luft und irgendwo im Hintergrund ertönte eine Klangschale.
Ein ganz schön gemütliches Rabbit Hole könnte man denken.
Naja.
Dieses Rabbit Hole war für mich so lange gemütlich, bis ich gewisse Aussagen und Glaubenssätze ernsthaft zu hinterfragen lernte. "Du bist für ALLES in deinem Leben verantwortlich" fand ich irgendwann ebenso problematisch wie Aussagen wie "Deine Gedanken formen deine Realität."
Ehrlich gesagt war ich persönlich nie ein offensichtliches Klangschalen Girl, mit weiten Yogapants und nem Yogi Tee in der linken und ner Yogamatte in der rechten Hand - aber ich habe sehr viele Dinge geglaubt und verinnerlicht. "Die Welt ist ein guter Ort" war eine der Hauptaussage, der zich spirituellen Bücher, die ich gelesen hatte.
Im Jahr 2020 fing ich schließlich ordentlich damit an, diese ganzen Dinge zu hinterfragen und schließlich entiwckelte ich eine Haltung. Gegenüber der Eso-Szene aber was für mich viel wichtiger war: gegenüber der Welt und der Gesellschaft, in der wir leben. Ohne einen Deep Dive in gesellschaftskritische Gefilde wagen zu wollen, wurde mir nach und nach klar: Die Welt ist kein rein guter Ort. No, no, no!
Mitlerweile lese ich sehr viele Sachbücher und auch immer noch Ratgeber, allerdings nicht mehr spiritueller Natur. Ich habe quasi im selben Moment, in dem ich den Klangschalen den Rücken gekehrt habe, den Blick geweitet für ganz viele verschiedene Themen. Mich interessiert aber irgendwie auch einfach basically alles.
Seien es Bücher über den Klimawandel, psychologische Themen, gesellschaftliche Entwicklungen, Diskriminierungen, Mental Health, Biographien o.ä. - ich kann mich für super viele Dinge begeistern und ehrliches Interesse entwickeln.
(Ich glaube, das ist so lange ein guter Skill, bis zu dem Punkt an dem ich 28 Bücher parallel anfange zu lesen, wovon ich, nicht SO weit entfernt bin.)
er die Glorifizierung meine Buchsucht hinaus möchte: Ich möchte wieder mehr fiktives lesen! Geschichten, Abenteuer, Familiendramen - von mir aus auch komische Geschichten die sich auf einer fiktiven, Gruselstraße zutragen. (Könnte Werbepartnerin für Fearstreet werden, so oft wie ich diese eigentlich eher mittelgute Reihe empfohlen habe. R.L. Stine, hau mal Werbedeal raus!)
Ich möchte wieder mehr fühlen, wenn ich lese. Weinen, lachen mich über die Dummheit der Protagonisten aufregen und das Buch wutentbrannt ... zurück ins Bücherregal stellen.
Darauf habe ich Lust. Parallel ein kleiner Ratgeber über das Leben aber im Anschlag ein 600 Seiten dicker Fantasy Klopper über Moorelfen? I'm in!
Ich gehe letzt lesen. Wenn ihr mich sucht - bin in einer Welt, in der Moorelfen auf jeden Fall n thing sind!
Tschaui ihr Leseratten,
Vivian
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